Der Bitcoin-Schöpfer entlarvt

Nach jahrelanger Suche sagt ein Filmemacher, er habe die Person hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto, den Schöpfer von Bitcoin, gefunden.

Cullen Hoback’s investigation into Satoshi Nakamoto’s identity began with a hunch and a cryptic message. In 2019, Hoback, a documentary filmmaker, was working on a film about the pseudonymous creator of Bitcoin when he received an anonymous e-mail. The message contained a single sentence: “Peter was the only person who tried to talk me out of it.” The e-mail was from Jeff Garzik, a Bitcoin developer who had worked closely with Satoshi in the early days of the cryptocurrency. Garzik’s message hinted at a possibility that had been circulating among Bitcoin enthusiasts for years: that Peter Todd, another well-known Bitcoin developer, might be Satoshi himself.

Cullen Hobacks Untersuchung der Identität von Satoshi Nakamoto begann mit einer Ahnung und einer kryptischen Nachricht. Im Jahr 2019 arbeitete Hoback, ein Dokumentarfilmer, an einem Film über den pseudonymen Schöpfer von Bitcoin, als er eine anonyme E-Mail erhielt. Die Nachricht enthielt einen einzigen Satz: „Peter war der Einzige, der versucht hat, mir das auszureden.“ Die E-Mail stammte von Jeff Garzik, einem Bitcoin-Entwickler, der in den frühen Tagen der Kryptowährung eng mit Satoshi zusammengearbeitet hatte. Garziks Nachricht deutete auf eine Möglichkeit hin, die seit Jahren unter Bitcoin-Enthusiasten im Umlauf war: dass Peter Todd, ein weiterer bekannter Bitcoin-Entwickler, Satoshi selbst sein könnte.

Hoback was intrigued by Garzik’s message, but he was also skeptical. Todd was a controversial figure in the Bitcoin community, and his outspoken nature seemed at odds with Satoshi’s reserved and enigmatic persona. Nevertheless, Hoback decided to follow up on Garzik’s lead. He began by searching for any evidence that could link Todd to Satoshi’s activities.

Hoback war von Garziks Botschaft fasziniert, aber er war auch skeptisch. Todd war eine umstrittene Persönlichkeit in der Bitcoin-Community und seine offene Art schien im Widerspruch zu Satoshis zurückhaltender und rätselhafter Persönlichkeit zu stehen. Dennoch beschloss Hoback, Garziks Beispiel weiterzuverfolgen. Er begann mit der Suche nach Beweisen, die Todd mit Satoshis Aktivitäten in Verbindung bringen könnten.

One of the first things Hoback noticed was that Todd had registered for the bitcointalk.org forum on December 11, 2010, just three days after Satoshi had announced the creation of Bitcoin. Todd’s first post on the forum was a throwaway request for an invitation to something. His second post, however, was extremely technical, and in a peculiar way. About an hour earlier, Satoshi had posted a schematic recommendation for future Bitcoin development—a feature called “replace-by-fee.” Todd’s contribution looked like a surprisingly sophisticated reply to the master’s original post. Upon closer inspection, it seemed less like a reply than like a correction. Hoback eventually came to believe that it wasn’t even a correction but an explicit continuation of Satoshi’s last thought.

Eines der ersten Dinge, die Hoback bemerkten, war, dass Todd sich am 11. Dezember 2010 für das Forum bitcointalk.org registriert hatte, nur drei Tage nachdem Satoshi die Schaffung von Bitcoin angekündigt hatte. Todds erster Beitrag im Forum war eine beiläufige Bitte um eine Einladung zu etwas. Sein zweiter Beitrag war jedoch äußerst technisch und auf eigenartige Weise. Etwa eine Stunde zuvor hatte Satoshi eine schematische Empfehlung für die zukünftige Bitcoin-Entwicklung veröffentlicht – eine Funktion namens „Ersetzen durch Gebühr“. Todds Beitrag schien eine überraschend raffinierte Antwort auf den ursprünglichen Beitrag des Meisters zu sein. Bei näherer Betrachtung schien es weniger eine Antwort als eine Korrektur zu sein. Hoback kam schließlich zu der Überzeugung, dass es sich nicht einmal um eine Korrektur, sondern um eine explizite Fortsetzung von Satoshis letztem Gedanken handelte.

“Someone who had just created this account, and never posted about Bitcoin before, was finishing Satoshi’s sentences?” Hoback says in the film. And that same person would later go on to develop the very same feature Satoshi was asking about? What if Todd, who had otherwise been so careful, had logged in under the wrong username this one time?

„Jemand, der gerade dieses Konto erstellt und noch nie zuvor über Bitcoin gepostet hatte, beendete gerade Satoshis Sätze?“ sagt Hoback im Film. Und dieselbe Person würde später genau die gleiche Funktion entwickeln, nach der Satoshi gefragt hatte? Was wäre, wenn Todd, der sonst so vorsichtig gewesen wäre, sich dieses eine Mal mit dem falschen Benutzernamen angemeldet hätte?

(In an e-mail, Todd told me, “That post is simply me noticing a small mistake in one of Satoshi’s posts, and correcting it.” He continued, in a reference to Hoback’s earlier work, “Pointing to a one-off event like that as evidence of someone being Satoshi is QAnon-level conspiracy thinking.”)

(In einer E-Mail sagte mir Todd: „In diesem Beitrag bemerke ich lediglich einen kleinen Fehler in einem von Satoshis Beiträgen und korrigiere ihn.“ Er fuhr fort und bezog sich dabei auf Hobacks frühere Arbeit: „Hinweis auf einen Einzelfall „Ein solches Ereignis als Beweis dafür, dass jemand Satoshi ist, ist Verschwörungsdenken auf QAnon-Ebene.“

The incident, Hoback realized, only got weirder. Three days after the replace-by-fee exchange between Satoshi and Todd, Satoshi disappeared from the forum—forever. So did Todd, who wouldn’t post again on the forum for another two years.

Hoback erkannte, dass der Vorfall nur noch seltsamer wurde. Drei Tage nach dem Austausch gegen eine Gebühr zwischen Satoshi und Todd verschwand Satoshi aus dem Forum – für immer. Das Gleiche galt für Todd, der in den nächsten zwei Jahren keinen Beitrag mehr im Forum posten würde.

Two years after that, in 2014, Todd would reply to a forum novice, John Dillon, who posted a bounty of five hundred dollars—a bizarrely puny amount—to create “replace-by-fee.” An allegedly leaked e-mail exchange between Todd and Dillon revealed that Dillon claimed to be some sort of intelligence agent. Hoback, for various reasons that he details in the film, came to suspect that Todd had invented Dillon as part of an ongoing misdirection campaign.

Zwei Jahre später, im Jahr 2014, antwortete Todd einem Forenneuling, John Dillon, der ein Kopfgeld von fünfhundert Dollar – eine bizarr geringe Summe – ausgesetzt hatte, um „Ersetzen gegen Gebühr“ zu schaffen. Ein angeblich durchgesickerter E-Mail-Austausch zwischen Todd und Dillon ergab, dass Dillon behauptete, eine Art Geheimdienstagent zu sein. Hoback kam aus verschiedenen Gründen, die er im Film näher erläutert, zu dem Verdacht, dass Todd Dillon im Rahmen einer laufenden Irreführungskampagne erfunden hatte.

(Todd told me that those claims were “an attempt to smear me,” and that the e-mails “have no relevance to Satoshi’s identity at all.”)

(Todd sagte mir, dass diese Behauptungen „ein Versuch waren, mich zu verleumden“ und dass die E-Mails „überhaupt keine Relevanz für Satoshis Identität haben“.)

Todd seemed perfectly comfortable with the creation of alternate personae for ventriloquist purposes. He also seemed capable of playing a long game.

Todd schien mit der Schaffung alternativer Rollen für Bauchrednerzwecke völlig einverstanden zu sein. Er schien auch in der Lage zu sein, ein langes Spiel zu spielen.

“For some people, like Adam, trying not to look like Satoshi made you look more like Satoshi,” Hoback told me. “But not for Peter Todd.”

„Für manche Menschen, wie Adam, hat der Versuch, nicht wie Satoshi auszusehen, dazu geführt, dass man eher wie Satoshi aussieht“, erzählte mir Hoback. „Aber nicht für Peter Todd.“

In a 2014 tweet, Todd wrote, “Pro-tip: when starting a revolutionary cryptocurrency, find someone to frame for doing it first.”

In einem Tweet aus dem Jahr 2014 schrieb Todd: „Profi-Tipp: Wenn Sie eine revolutionäre Kryptowährung starten, finden Sie zuerst jemanden, der Sie dafür verantwortlich macht.“

As Hoback delved deeper into Todd’s history, he uncovered more and more evidence that seemed to suggest that he might be Satoshi. For example, Todd, at the time, was a Canadian college student, which lined up with Satoshi’s posting habits, Anglicisms in his spelling and vocabulary, and hints at a Commonwealth background. Moreover, Todd had e-mailed Adam Back about hashcash when he was in high school, and his father was an economist, both of which seemed to align with Satoshi’s expertise in cryptography and economics.

Als Hoback tiefer in die Geschichte von Todd eintauchte, entdeckte er immer mehr Beweise, die darauf hindeuten, dass er Satoshi sein könnte. Zum Beispiel war Todd zu dieser Zeit ein kanadischer Student, was mit Satoshis Posting-Gewohnheiten, Anglizismen in seiner Rechtschreibung und seinem Wortschatz übereinstimmt und auf einen Commonwealth-Hintergrund hindeutet. Darüber hinaus hatte Todd Adam Back während seiner Schulzeit eine E-Mail über Hashcash geschickt, und sein Vater war Wirtschaftswissenschaftler, was beides mit Satoshis Fachwissen in Kryptographie und Wirtschaft übereinzustimmen schien.

On the other hand, there were also some discrepancies between Todd and Satoshi. For example, Satoshi was, by consensus, not a professional programmer, and it seemed highly unlikely that he was an original cypherpunk; he hadn’t, for example, even heard of Wei Dai’s “B-money,” another major Bitcoin antecedent, until Back filled him in. The Bitcoin white paper, contrary to academic practice, was extremely thin on citations. All of this pointed to a much

Andererseits gab es auch einige Diskrepanzen zwischen Todd und Satoshi. Beispielsweise war Satoshi kein professioneller Programmierer, und es schien höchst unwahrscheinlich, dass er ein echter Cypherpunk war; Er hatte zum Beispiel noch nicht einmal von Wei Dais „B-Geld“, einem weiteren wichtigen Bitcoin-Vorläufer, gehört, bis Back ihn darüber informierte. Das Bitcoin-Whitepaper enthielt im Gegensatz zur akademischen Praxis äußerst wenige Zitate. All dies deutete auf viel hin